Fußball Weltmeisterschaft 2018 in Russland
Rückblick
Schwierige Vorzeichen
Als amtierender Weltmeister war das Ziel der deutschen Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland klar formuliert:
„Mission Titelverteidigung.“
Doch trotz einer souveränen WM-Qualifikation stand die Teilnahme der DFB-Elf an der Weltmeisterschaft unter keinen guten Vorzeichen. So verlor
Deutschland nicht nur zwei Wochen vor WM-Start die Generalprobe gegen Österreich, sondern mühte sich nur vier Tage später gegen Saudi-Arabien
zu einem enttäuschenden 2:1-Sieg. Der durch die Medien befeuerte
Skandal um die beiden Nationalspieler Gündogan und Özil
sorgte
zudem für weitere Unruhen in und um die Nationalmannschaft. Dennoch galt das deutsche Team nicht nur bei der Mehrheit der
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als einer der Favoriten auf den WM-Titel.
Gruppenphase
Die deutsche Nationalmannschaft bekam es in Gruppe F mit Mexiko, Schweden und Südkorea zu tun. Doch trotz einer klaren Favoritenrolle zeigte sich der amtierende Weltmeister im ersten Gruppenspiel gegen Mexiko nervös und verlor trotz bester Chancen mit 0:1. Somit stand die Mannschaft von Joachim Löw bereits beim zweiten WM-Spiel unter Druck. Beim Spiel gegen Schweden geriet die DFB-Elf früh in Rückstand, konnte sich jedoch mit einer Energieleistung zurückkämpfen. Dank eines sehenswerten Freistoßtores in der Nachspielzeit gewann Deutschland schließlich doch noch mit 2:1 und bewahrte somit die Möglichkeit auf das Weiterkommen. Das letzte Gruppenspiel gegen Südkorea sollte somit die Entscheidung für die deutsche Elf bringen. Doch auch hier zeigte sich die Mannschaft von Joachim Löw ungewohnt unsicher, vergab gute Torchancen und wackelte in der Defensive. Zwei späte Treffer der Südkoreaner besiegelten schließlich das Schicksal der deutschen Elf, für die das Turnier somit bereits in der Gruppenphase beendet war.
Turnier-Endphase
Nach dem Aus des amtierenden Weltmeisters spielten sich insbesondere England, Belgien, Frankreich und Kroatien in den Fokus der Fußball-Experten. Frankreich ging aufgrund der Finalteilnahme während der Europameisterschaft 2016 als Favorit in die Endspiele und setze sich im Halbfinale entsprechend mit 1:0 gegen den ewigen Geheimfavoriten Belgien durch. Zudem schlug Kroatien – für viele überraschend – die stark aufspielenden Engländer mit 2:1 und zog somit ebenfalls in das Turnier-Finale ein. Im Spiel um Platz drei gelang Belgien ein 2:0 Erfolg über England und somit ein kleiner Achtungserfolg.
Finale
Nur wenige Fußballfans dürften im Vorfeld der WM mit einem Endspiel zwischen Frankreich und Kroatien gerechnet haben. So zeigte sich Kroatien in den Jahren vor der Weltmeisterschaft äußerst unauffällig und galt bei weitem nicht als Geheimfavorit. Doch die kroatische Nationalmannschaft, angeführt von Kapitän Luka Modric, überzeugte im Turnierverlauf zunehmend und stand somit verdient im Finale – dem ersten WM-Finale in der kroatischen Fußball-Historie. Frankreich ging aufgrund des zweiten Platzes während der letzten Europameisterschaft dennoch als klarer Favorit in das Spiel und sollte dieser Rolle gerecht werden. Die erfahrene französische Mannschaft stellte die Weichen früh auf Sieg und gewann am Ende verdient mit 4:2. Somit gelang den Franzosen der lang ersehnte Erfolg, der ihnen während der Europameisterschaft im eigenen Land noch verwehrt blieb.
Umbruch für das deutsche Team
Die Enttäuschung der deutschen Fans war nach dem frühen Aus ihrer Mannschaft groß und die Stimmen nach einem Rücktritt von Bundestrainer Joachim Löw wurden lauter denn je zuvor. Auch der Bundestrainer selbst zeigte sich selbstkritisch und räumte taktische Fehler im Turnierverlauf ein. Dennoch blieb er im Amt und leitete den Umbruch seiner Mannschaft ein: der Grundstein zu einer hoffentlich erfolgreicheren Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar.